Die Kraft der Motivation – oder wie Sie morgens ohne Wecker aus dem Bett springen

Liebe Leserinnen und Leser,

welche Gedanken kommen in Ihnen hoch, wenn es um das Thema Motivation geht? Fühlen Sie sich regelmäßig so voller Tatendrang, dass Sie am liebsten alle Ihre Pläne gleichzeitig in die Tat umsetzen möchten und dabei die Sorge haben, dass Sie noch ein weiteres Leben bräuchten, um alles unter einen Hut zu bekommen?

Dieser Artikel soll sie unterstützen, wenn es Ihnen wiederholt an Motivation mangelt. Ich wünsche mir, dass Sie tatsächlich morgens ohne Wecker aus dem Bett springen, weil sie so begierig darauf sind, Ihre Pläne in die Tat umzusetzen und deutlich mehr Lebensfreude verspüren.

Was ist Ihr persönlicher größter Antrieb?

Der dominanteste Grund für chronische Antriebslosigkeit ist das ausbleibende ‚Warum‘ im Leben. Stellen Sie sich folgende Fragen: Warum tun Sie jeden Tag das, was sie tun? Wofür sind Sie angetreten in diesem Leben? Wie würde der Buchtitel Ihres Lebens heißen? Ja, das sind tiefe Fragen. Sie bekommen von mir auch nicht die üblichen „0815-Express-Motivationsmaßnahmen“, um schnell die Symptome zu betäuben, damit Sie „durchhalten“ können bis zum Wochenende.

Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben, wie ein starkes ‚Warum‘ aussehen und welche Auswirkungen es auf Ihr Leben haben könnte.

Vor einigen Jahren, bevor ich hauptberuflich als Trainer für große Unternehmen arbeitete, saß ich in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit. An einer Station angekommen, beobachtete ich die Menschen beim Aussteigen und sah bewusster als sonst in ihre Gesichter. Ich blickte in lauter graue, traurige, gestresste Gesichter. Erdrückt vom Alltag, mangelnder Gesundheit aufgrund ungesunder Ernährung, Zigaretten und falscher Lebensweise. Sie liefen in einen Job, den sie hassten, lebten ein Leben, das sie nicht erfüllte. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass meine junge Tochter (ein kleiner, durchaus frecher, rothaariger Engel), in genau dieser Welt aufwachsen wird. Sie darf später ebenfalls in einen städtischen, grauen Kasten gehen, an dem ihr ihr freies Denken, ihre Kreativität abtrainiert und sie für eine bevorstehende Infrastruktur vorbereitet wird. Sie wächst ohne das nötige Wissen auf, wie man erfolgreiche Beziehungen aufbaut, selbstsicher auftritt, sich richtig ernährt, emotionale Themen behandelt usw. Die Anleitung für eine glückliche Zukunft wird ihr vorenthalten und sie endet in einem nur teilweise erfüllten Leben. Allein der Gedanke daran, dass ich später auf mein Leben zurückblicken und der Tatsache ins Auge sehen müsste, dass ich nichts dagegen unternommen habe, nur weil ich ständig meinem inneren Schweinehund nachgiebig war, war Motivation genug.

Ab diesem Zeitpunkt wusste ich eines ganz genau: ich werde alles dafür geben, um in dieser Gesellschaft einen wertvollen Beitrag zu leisten, der nachhaltig etwas verändert. Ich werde als Persönlichkeitstrainer anderen Menschen dabei helfen, in ihre Kraft zu kommen und aus ihrem Leben ein fantastisches Meisterwerk zu formen. Seitdem kämpfe ich jeden Tag dafür, dass diese Welt zu einem Ort wird, in dem meine Tochter sich optimal entfalten und später sagen kann: „Ich bin stolz darauf, dass es meinen Papa gibt!“

Das ist mein ‚Warum‘ in meinem Leben, welches mich jeden Tag antreibt. Der Grund dafür, dass ich jedes Mal 100% in meinen Trainings für meine Teilnehmer gebe, egal ob ich schlecht geschlafen habe oder mit dem falschen Fuß aufgestanden bin.

Was ist Ihr ‚Warum‘? Was treibt Sie wirklich an?

Sie sollten sich diese Frage stellen und solange dranbleiben, bis Sie eine klare Antwort darauf haben. Geben Sie sich Zeit.

Ich empfehle Ihnen, neben Ihren eigennützigen Zielen (z.B. Materielles, Wohlstand, Sicherheit etc.), auch altruistische zu verfolgen. Der Antrieb ist dadurch noch größer, es bietet Ihnen mehr Erfüllung und die Auswirkungen sind weitläufiger, da deutlich mehr Leidenschaft hinter Ihren Handlungen steckt.

So verstärken Sie Ihre Motivation

Schauen Sie sich doch bitte für einen kurzen Moment nochmal das Wort ‚Motivation‘ an. Welches kleine Wort können Sie darin noch entdecken? Richtig, es ist natürlich das Wort ‚Motiv‘. Die Qualität Ihrer Bilder, die Sie vor Ihrem geistigen Auge sehen, bestimmt den Grad der Motivation, die Sie fühlen.

Lassen Sie uns ein praktisches Experiment machen, um Ihnen einen Beweis dafür zu liefern, warum es wichtig ist, dass Sie sich regelmäßig ein positives Kopfkino visualisieren.

Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie liegen in der Sonne auf einem Liegestuhl. Sie spüren die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut, hören das Plätschern des Wassers. Neben Ihnen steht ein kleiner Tisch, auf dem eine halbe Zitrone auf einem Teller liegt. Sie verspüren plötzlich starken Durst nach diesem sauren Zitronensaft. Sie greifen nach der Zitrone, werfen Ihren Kopf in den Nacken, halten die Zitrone über Ihren offenen Mund und pressen sie aus. Der Saft tröpfelt in Ihren Mund, bis er komplett voll mit Zitronensaft ist und Sie ihn genüsslich herunterschlucken. Was genau ist gerade in Ihrem Mund passiert? Die meisten berichten, nachdem sie es sich bildhaft vorgestellt haben, dass ihr Gaumen zu kribbeln angefangen und der Mund mehr Speichel produziert hat. Warum reagiert unser Körper so? Warum reicht die bloße Vorstellung aus, das Gesicht zu verziehen?

Die Theorie dahinter ist einfach, in sich jedoch komplex. Unser Gehirn erkennt nicht, ob das was gerade passiert real oder nur Einbildung ist. Es erkennt den Unterschied nicht. Das ist auch der Grund, warum unsere Träume uns so real vorkommen. Wir wachen teilweise währenddessen auf und fragen uns für ein paar Sekunden, ob wir gerade wirklich in unserem Bett liegen, oder noch im Traum gefangen sind.

Wenn also unser Körper auf geistige Bilder ebenso reagiert, als würden sie wirklich gerade passieren, wäre es doch schlau, genau diese zu beeinflussen, um unsere Gefühlswelt zu steuern. Dies ruft schließlich körperliche Reaktionen hervor, die wiederum Ergebnisse in unserem Leben kreieren. Statt sich morgens die heftigen News-Schlagzeilen anzusehen, könnten wir uns auch Bilder von Zielen visualisieren, die wir in unserem Leben erreichen möchten. Die Wirkung wird eine andere sein, garantiert! Auch der morgendliche Gruß an die Kollegen wird enthusiastischer sein als sonst, weil Sie nun motivierter sind!

Warum Sie den höchsten Preis zahlen, wenn Sie zögern

Kommen wir zuletzt zu einem der mächtigsten Werkzeuge, wenn es um Motivation geht. Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben:

Vor einigen Monaten saß ich abends mit einem alten Freund bei einem Bier zusammen. Nach einer Weile Plauderei, setze wieder mal meine Berufskrankheit ein und ich fing an, ihn ungefragt zu coachen: „Du Berti, lass uns mal ein kleines Experiment machen. Stell dir mal vor, ich würde dir jeden Tag 86.400€ geben. Du dürftest das gesamte Geld ausgeben, für alles was du möchtest. Es gibt allerdings zwei Dinge, die du dabei wissen musst: Du darfst das Geld nicht sparen. Wenn etwas übrig bleibt, wird es gelöscht. Außerdem kann es sein, dass es jeden Tag vorbei ist und ich dir den Hahn zudrehe.“

Er blickte mich gespannt an und meinte: „Hört sich bis jetzt gut an!“ „Ok, nun meine Frage: was würdest du mit dem Geld jeden Tag machen?“ „Na… ich würde es ausgeben. Für alles Mögliche. Und ich würde es natürlich auch investieren.“ „Wirklich alles? Jeden Tag? Oder würdest du, wenn was übrig bleibt am Ende des Tages, das Geld verschwinden lassen?“ „Nein, sicher nicht. Dann würde ich es noch auf den letzten Drücker verschenken.“

Es ist doch interessant, wie wir Menschen ticken, oder? Wenn es um Geld geht, würden wir keinen Cent verschwenden. Wir würden es mit vollen Händen ausgeben. Bis auf den letzten Cent. Nur, wie sieht es mit einer Sache aus, die noch viel wertvoller als alles Geld dieser Welt ist: unsere Zeit?

Jeden Tag werden Ihnen 86.400 Sekunden gutgeschrieben. Einsparen geht nicht. Der „Hahn“ kann auch jederzeit abgedreht werden… nutzen Sie Ihre Zeit genauso sinnvoll, wie Sie das Geld im anderen Fall ausgeben würden? Leben Sie jeden Tag zu 100% bewusst und genießen Sie jede einzelne Sekunde? Mag sein, dass das viel verlangt ist, aber es lohnt sich, sich dem anzunähern. Wir haben nur das eine Leben. Wie viel Zeit vertrödeln wir für unnötige TV Sendungen, E-Mails checken und Social-Media-Kanäle?

Mein Freund Berti war schockiert und gleichzeitig auch erleichtert über die Erkenntnis: „Darüber habe ich mir so noch nie Gedanken gemacht…“ „Ja, weist du was auch ziemlich augenöffnend sein kann? Wenn man mal die Tage ausrechnet, die man noch zu leben hat. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes beträgt 85 Jahre. Das wären dann rund 31.000 Tage… wirkt plötzlich ziemlich real, oder? Nehmen wir jetzt mal einen 35-jährigen. Wenn er jetzt theoretisch noch 50 Jahre zu leben hätte, dann sind das gerade mal 18.250 Tage! Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo uns das bewusst wird, sollten wir doch jeden Tag so leben, als wäre es der letzte, alle Träume und Pläne in die Realität umsetzen, oder etwa nicht?“

In diesem Moment riss Berti seine Augen weit auf, sprang vom Stuhl und rief: „Hey, ich muss was tun! Vince, jetzt ehrlich! Ich muss irgendwas ändern in meinem Leben, das ist ja ein Witz, wie wenig Zeit wir eigentlich haben!“

Wir amüsierten uns prächtig über seine Reaktion und seine Erkenntnisse. Interessant vor allem war, wie unfassbar schnell die Motivation in ihm aufkam, nachdem er seine Uhr lauter ticken hörte.

Machen Sie den Test. Rechnen Sie sich aus, wie viele Tage Sie noch erleben dürfen. Wie viel wertvolle Zeit Ihnen noch geschenkt wird. Auch wenn das Ergebnis unangenehm erscheinen mag, blicken Sie der Tatsache mutig ins Auge.

Ich meine, wann lernen wir mehr? Wenn wir fröhlich auf der Schaukel schwingen und es uns gut geht, oder wenn ein Familienmitglied stirbt und wir feststellen, dass wir viel zu wenig Zeit mit ihm verbracht haben? Sorgen Sie sich nicht darum, zu wenig Zeit übrig zu haben. Bereuen Sie es nicht, sie teilweise verschwendet zu haben.

Akzeptieren Sie es und fassen Sie den Entschluss, ab sofort, einen Ihrer kostbarsten Vermögenswerte, dauerhaft sinnvoll zu investieren. Entdecken Sie Ihr ‚Warum‘ und richten Sie Ihr ganzes Leben darauf aus. Investieren Sie einen Großteil Ihrer Zeit in die Beantwortung dieser Frage, indem Sie langfristig danach streben, nur noch Tätigkeiten auszuführen, die Sie glücklich machen. Führen Sie ab jetzt ein Leben, auf das es sich später lohnt zurückzublicken!

Vincent

 

 

Herzlich

Vincent Schwarzmeier

Dale Carnegie Business Coach

Achtsamkeit im Alltag

Der „normale“, nicht achtsam gelebte Tag, sieht ungefähr so aus:

Wir stehen auf, trinken wie jeden Morgen unseren Kaffee, ziehen uns wie ferngesteuert an und fahren die gleiche Strecke wie jeden Tag zur Arbeit. Wir nehmen weder die Blumen und Käfer am Wegesrand wahr, noch sehen wir die Gesichter der Menschen, denen wir auf dem Weg begegnen. Wir erledigen unsere Arbeit und unser Abendprogramm, versuchen irgendwie alles zu schaffen und fallen abends todmüde ins Bett. Aus solch unbewusster Routine kann schnell ein Jahr oder auch ein ganzes Arbeitsleben werden.

Per Fernsteuerung durchs Leben

Das Leben rast an uns vorbei und am Ende der durchschnittlichen 80 Jahre Lebenszeit haben wir das Gefühl, „oh, das ging aber schnell vorbei!“.

Das Gefühl eines solchen Lebens ist eher lau und eintönig, oft auch gestresst. Wir wissen oft nicht, warum wir reagieren, wie wir es tun. Automatische Programme laufen ab, wir handeln aufgrund alter Glaubenssätze und folgen stereotypen Verhaltensmustern, die wir irgendwann einmal gelernt haben und aufgrund von Schutzmechanismen, die wir uns einmal angeeignet haben. Wir sagen oft „ja“ statt „nein“, um anderen zu gefallen und machen Dinge, die uns nicht guttun. Am Ende haben wir ein Leben gelebt, das nicht unseres war und haben nicht unser bestes „Ich“ zum Ausdruck gebracht.

Wie können wir das Steuer übernehmen?

Was heißt es nun, unser Leben durch Achtsamkeit in eine neue, aufregendere Richtung zu lenken?

Zuallererst einmal heißt es, bewusst beobachtend und interessiert durch den Tag zu gehen. Dabei können wir unsere Aufmerksamkeit auf viele verschiedene Ebenen richten. Da wären z.B. die eigenen Gedanken, Gefühle, Worte und Verhaltensweisen sowie das Leben der eigenen Werte.

Dabei werden wir so manches Mal denken „interessant, was es hier in mir denkt“, oder „interessant, wie ich hier gleich wütend werde. Wo das wohl her kommt?“. Oder auch „interessant, immer wenn jemand diesen Knopf bei mir drückt, handle ich so…“.

Werte wirklich leben

Ich kann meinen Fokus beispielsweise jede Woche auf etwas anderes legen. Lassen Sie uns im ersten Schritt einmal auf die Werte fokussieren:

Wir könnten folgendermaßen vorgehen. Wir könnten uns an einem Wochenende mal unsere wichtigsten Werte aufschreiben. Bspw. Mitgefühl, Fleiß, Geduld (wenn wir nach „Werte“ googlen, bekommen wir eine lange Liste hierzu). In der darauffolgenden Woche richten wir dann all unsere Achtsamkeit und Aufmerksamkeit darauf zu schauen, ob und wo wir diese Werte im Alltag leben. Vielleicht stellen wir erstaunt fest, dass wir zwar klare Werte haben, aber diese selber gar nicht leben, sondern im Gegenteil, sogar dagegen verstoßen.

Ein Beispiel zum Wert Ehrlichkeit: Viele Menschen sagen, was sie an anderen Menschen am meisten störe, sei Unehrlichkeit und Betrug. Wer hier mal eine Woche (oder auch einen Monat) dafür aufwendet, hinzuspüren, könnte wahrnehmen, dass wir selber auch nicht immer ehrlich zu anderen, und vor allem auch nicht zu uns selbst sind. Oft machen wir uns selbst was vor, um weiter in unserer Komfortzone verweilen zu können und nichts ändern zu müssen.

Beispielhaft sind hier Sätze wie „das passt schon mit meiner Gesundheit“, obwohl die Schmerzen immer schlimmer werden, oder „die Beziehung zu meinem Partner läuft schon“, wenngleich Machtkämpfe an der Tagesordnung sind oder auch „die Arbeit ist schon ok“, obwohl man schon längst innerlich gekündigt hat. Experten gehen von 20 bis 200 Lügen pro Person und Tag aus.

Betrachten wir den Wert „Ehrlichkeit“ nochmal unter einem anderen Aspekt. Manch einer mag denken, er lebt diesen Wert nun wirklich schon sehr gut. Bei achtsamer Betrachtung stellt er aber nun fest, dass er zwar das Herz auf der Zunge trägt, aber damit andere auch verletzt. Dieser könnte nun seine Aufmerksamkeit darauf richten, immer wenn er seine Wahrheit sagt, diese wirklich aus dem Herzen heraus und empathisch zu formulieren.

Hinsichtlich unserer Werte-Liste ist es also wichtig zu schauen, ob und wie wir diese von uns angestrebten Werte tatsächlich leben. Bei einer Diskrepanz zwischen definiertem Wert und tatsächlicher Umsetzung können wir im Alltag dann bei der nächsten Situation, die zu dem Thema passt, alle Achtsamkeit auf die Umsetzung legen. Dann nähern wir uns einem authentischen und integeren Leben und der besten Version von uns selbst.

Was fühlen wir da eigentlich?

Ein anderer Fokus kann sein, einmal alle Gefühle zu beobachten, die wir im Laufe eines Tages fühlen.

Auch wenn wir sie nicht sehen können, sind sie dennoch existent und beeinflussen uns andauernd. Die Autopilot – Reaktion auf schlechte Gefühle ist oft entweder, diese zu verdrängen oder jemand anderes dafür verantwortlich zu machen. Wenn wir Achtsamkeit im Alltag üben wollen, so bedeutet das, überhaupt erst einmal bewusst mitzubekommen, was es in uns fühlt. Auch hier ist wieder der neutrale Beobachter in uns gefragt, der erstmal überhaupt bemerkt, wann wir uns z.B. unwohl fühlen. Gefühle können wir zwischen Bauch und Brust wahrnehmen. Haben wir das Gefühl lokalisiert, können wir eine Weile mit ihm sein, es fühlen, erforschen, ihm zuhören, was es uns zu sagen hat und es dann wieder entlassen. Wichtig ist, die eigene Verantwortung für das Gefühl zu übernehmen. Es ist unser Gefühl, der andere Mensch ruft es vielleicht gerade nur in uns hervor. Im Laufe der Zeit lernen wir uns so immer besser kennen. Wir erkennen, was schlechte Gefühle wie Wut, Traurigkeit oder Angst in uns hervorruft. Das ist die Grundlage, um auf Dauer etwas zu verändern. Wenn wir beispielsweise merken, dass wir uns im Laufe eines Arbeitstages oft nicht gut fühlen, können wir erforschen, ob wir zu den entsprechenden Situationen unsere Einstellung verändern können, oder ob wir tatsächlich etwas im Außen ändern müssen. Auf jeden Fall nehmen wir die Verantwortung, und damit die Macht über unsere Gefühle und damit unser Leben wieder zu uns zurück.

Die Macht der Worte

Das nächste, was wir achtsam beobachten können, sind die Worte, die wir verwenden.

Schon in der Bibel steht „am Anfang war das Wort“. Worte sind die Grundlage für alles, was wir erschaffen und sollten weise gewählt sein. Nutzen wir Phrasen wie „schlag mich tot“ oder „brutal gut“, so schwingt „unbewusst“ etwas Negatives mit. Wir können uns, haben wir es erstmal bemerkt, angewöhnen, andere Worte zu benutzen.

Haben wir vor, Worte zu benutzen, um etwas Negatives über andere zu sagen, sollten wir sie schon gleich gar nicht aussprechen. Wir könnten uns darauf konzentrieren, all unsere Worte durch die drei Siebe des Sokrates laufen zu lassen. „Ist das, was du sagen willst, wahr?“ „Ist es gut?“ und „Ist es notwendig, dass du es sagst“? Wenn die Worte nicht alle drei Siebe passieren können, so sind sie es nicht wert, ausgesprochen zu werden.

Worte sind wie Schwerter. Werden sie benutzt und hinterlassen Wunden, so kann es sehr lange dauern, bis die Verletzungen beim anderen heilen und oft bleibt eine Narbe. Besser ist es, schon bevor man sie ausspricht, so achtsam zu sein, um sie konstruktiv zu formulieren.

Was tue ich da eigentlich?

Was wir weiter achtsam beobachten können, sind unsere Handlungen. Wir können alle Handlungen einer Woche überprüfen und uns fragen, „Warum tue ich das?“. Vielleicht tue ich es, weil ich es schon immer so getan und es nie mehr überprüft habe. Vielleicht tue ich es, weil bestimmte Glaubenssätze darunter liegen. Beispielsweise schnipste neulich der Fahrer eines Autos einen Zigarettenstummel aus dem offenen Autofenster. An der nächsten Ampel fragte ich ihn, was es für einen Sinn mache, die Zigarette aus dem Auto zu werfen, wo sie dann jemand anders wieder aufheben müsse. Der Fahrer könnte sich nun, würde er gerade ein Achtsamkeitstraining durchlaufen, fragen, was für Glaubenssätze hinter seinem Verhalten stehen. Vielleicht sind das Sätze wie „es werden Leute für’s Aufräumen bezahlt“ oder „Mein Verhalten macht sowieso keinen Unterschied“. Und er könnte diese Glaubenssätze ersetzten durch einen neuen Glaubenssatz, wie „wenn jeder achtsam sein Verhalten beobachtet und immer das bestmögliche Verhalten wählt, macht das auf der Erde einen riesengroßen Unterschied“.

Wenn wir anfangen, achtsam zu schauen, wie wir handeln, können wir uns ein Spiel daraus machen, z.B. einmal ganz anders zu handeln und zu schauen, was passiert. Z.B. können wir mal einen völlig anderen Weg zur Arbeit wählen, jeden grüßen, der uns auf dem Weg zur Arbeit begegnet oder (im fortgeschrittenen Stadium) statt eine Reise von langer Hand zu planen, zum Flughafen fahren und den nächsten Flieger nehmen, der geht. Wenn ich so agiere, merke ich langsam, dass ich in jedem Moment völlig neu entscheiden kann und das Leben wird ein Abenteuer. Dann merke ich, dass ich vom Autopiloten umschalten kann in ein völlig selbstbestimmtes Leben.

Kleine Tricks für den Alltag

Da wir es nicht gewohnt sind, dauerhaft bewusst und achtsam zu sein, bedarf es ein paar kleiner Erinnerungshilfen. Wir können Post-Its benutzen, oder Handy-Erinnerungen, die uns z.B. einmal pro Stunde erinnern, präsent und achtsam zu sein.

Außerdem ist es hilfreich, wenn wir uns morgens einen Zettel mit dem Thema schreiben, auf welches wir heute unsere Achtsamkeit lenken möchten. Abends können wir uns dann fragen, wie oft und wie gut dies uns gelungen ist. Übung macht auch hier den Meister!

Was bringt uns also ein bewusstes, von Achtsamkeit geprägtes Leben?

Achtsamkeit gegenüber allen Details unseres Alltags macht das Leben zu einer großen Abenteuerreise, auf der wir uns immer besser kennenlernen und das Ruder unseres Lebens selbst in der Hand haben. Ein Leben, in dem wir präsent und „da“ sind, ist interessanter und macht viel mehr Spaß. Von Achtsamkeit geprägte Beziehungen sind tiefer und erfüllter. Wir können die beste Version von uns selbst leben und wenn das Leben vorbei ist, können wir darauf auch zufrieden zurückblicken.

In diesem Sinne: Viel Freude beim Experiment „Achtsamkeit“!

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Herzlich

Nicole Jantzen

Dale Carnegie Business Coach

Zeitmanagement II – warum es nicht DAS EINE Tool gibt

Die Anforderungen, die im beruflichen sowie im privaten Alltag an uns gestellt werden, wachsen seit hunderten von Jahren.

Während die Menschen früher fast ausschließlich arbeiteten, um Nahrung zu beschaffen und deshalb den Herden hinterher zogen, wurden sie später sesshaft und bestellten die Felder mit einfachen Werkzeugen. Die Werkzeuge wurden komplizierter, es mussten Handwerker her. Über die Industrialisierung, die unzählige Arbeiter beschäftigt, geht es rasant ins digitale Zeitalter. Computer bestimmen die Welt und viele Berufe sterben aus – neue Zweige entstehen und somit ist der Mensch permanent gefordert, sich weiterzuentwickeln, um den Erwartungen von außen gerecht zu werden.

Wo es früher Spezialisten gab, ist heute der gefragt, der am besten alles kann. Und so kommt es, dass wir in der heutigen Zeit mit einer Vielzahl von Aufgaben konfrontiert werden, die idealerweise asap (so schnell wie möglich) erledigt werden sollen.

Wem es hier gelingt, seine Zeit vernünftig einzuteilen, ist zufriedener und hat noch Luft für ein erfüllendes Privatleben.

Die Frage ist also: wie können wir unsere Arbeitslast entspannter und somit effektiver angehen?

Wie bereits in unserem Artikel zum Thema Zeitmanagement im März beschrieben, ist es wichtig zu wissen, wo wir überhaupt hinwollen. Wir benötigen ein Ziel! Im nächsten Schritt gibt es unterschiedliche Methoden, die Zeit – um dieses Ziel zu erreichen – sinnvoll einzusetzen. Wir berichteten über Priorisieren, Zeiträuber, Zeitfenster und die Methode Eat the frog.

Wir müssen jedoch eines realisieren: es gibt nicht DIE EINE Methode, die für jeden von uns gleichermaßen sinnvoll ist. Was bei dem einen funktioniert, kann beim anderen schief gehen. Das liegt u.a. daran, dass es sogenannte konvergente und divergente Denker gibt.

Lothar Seiwert spricht in seinem Buch „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“ von genau diesen Menschentypen. Zu welcher Spezies wir gehören, ist davon abhängig, ob bei uns bevorzugt die linke (konvergenter Typ) oder die rechte (divergenter Typ) Gehirnhälfte aktiv ist.

Demnach sind konvergente Menschen eher konzentriert auf Details. Sie arbeiten schrittweise, planen gerne und gehen im Allgemeinen logisch vor.

Divergente Menschen hingegen sind kreativ, suchen die Vielfalt und sehen das große Ganze.

Aufgrund dieser Erkenntnisse ist es naheliegend zu vermuten, dass beide Typen unmöglich den gleichen Arbeitsstil bevorzugen. Und genauso ist es auch beim Zeitmanagement: das Schreiben von To-Do-Listen und das Setzen von Prioritäten – für den Konvergenten: nichts leichter als das. Für den Divergenten dagegen: die reinste Qual. Dieser mag es dafür farbenfroh und erfreut sich über immer neue Tools zum Austoben: sei es ein weiterer Kalender oder Buntstifte zum Highlighten der Aufgaben. Hauptsache, er kann das Rad immer wieder neu erfinden und drohender Routine frühzeitig aus dem Weg gehen.

„Zeit haben“ ist eine Entscheidung

Einer meiner damaligen Personalchefs fragte mich eines Tages in einem Meeting: „Wie viele Stunden hat Ihr Tag, Frau Goldschmid?“. Ich war zunächst irritiert, antwortete dann aber wahrheitsgemäß mit „24 Stunden“. Ich glaube, das war genau die Antwort, die er hören wollte.

Vielleicht denken Sie jetzt, das ist provokativ. Aber hat nicht jeder von uns dieselbe Zeit zur Verfügung? Wieso nehme ich mir nicht die Zeit, die ich brauche? Unsicherheit, Ängste oder gar Bequemlichkeit könnten mögliche Ursachen dafür sein. Wenn wir das nächste Mal sagen „Ich habe keine Zeit“ sollten wir genauer in uns hinein hören und überlegen, welche Emotion wir gerade verdrängen.

Und was ist, wenn die Zeit nicht ausreicht? Wenn ich mehr als 24 Stunden bräuchte?

Früher ging es mir häufig so, dass ich mir ellenlange To-Do-Listen geschrieben habe und regelmäßig unzufrieden – wenn nicht gar frustriert – war, wenn ich abends völlig erschöpft feststellen musste, dass ich nicht annähernd das geschafft hatte, was ich mir morgens hochmotiviert vorgenommen hatte.

Bis ich eines Tages dazu überging, mir im Vorfeld zu überlegen, wie viel Zeit ich denn für die einzelnen Tätigkeiten überhaupt benötigen würde. Schon beim Erfassen meiner Liste wurde mir dann oft klar, dass es unmöglich ist, alles an einem Tag zu erledigen. Und dann habe ich automatisch damit begonnen, Prioritäten zu setzen. Welche Aufgabe hat Zeit bis morgen? Was kann bis nächste Woche warten? Wer kann mir etwas abnehmen? Ich habe nun immer mehr Spaß daran, meine Listen zu „bearbeiten“ und bin abends sehr zufrieden mit mir, wenn ich sehe, wie erfolgreich ich meine Dinge erledigen konnte.

Meine bevorzugte Vorgehensweise lässt sich am besten mit der bekannten ALPEN-Methode und einem Beispiel, wie dieser Artikel entstand, beschreiben.

A wie Aufgaben und Termine festhalten

Mein Ziel ist klar: ich möchte einen Artikel über Zeitmanagement schreiben. Ich weiß, wann der Artikel veröffentlich werden soll und somit, wieviel Zeit ich bis dahin habe (unter Berücksichtigung aller anderen Aufgaben). Was ist zu tun? Ich mache Brainstorming, betreibe Recherche, sammle relevante Fakten und letztendlich muss ich den Artikel natürlich auch schreiben.

L wie Länge beurteilen (Zeitfenster)

Im zweiten Schritt überlege ich mir, wie viel Zeit ich voraussichtlich für die jeweilige Aufgabe benötige. Also wie lange möchte ich für das Brainstorming investieren, wie lange dauert es womöglich die nötigen Fakten zu recherchieren und wie viel Zeit brauche (oder habe) ich, um den Artikel zu verfassen.

Dabei plane ich in der Regel sehr großzügig um mir selbst genügend… und damit weiter zu Schritt 3

P wie Pufferzeit einkalkulieren (60:40)

…Puffer einzuräumen.

Diese 60:40-Regel meint, dass die zur Verfügung stehende Arbeitszeit nur zu 60% verplant werden soll. Ich persönlich gehe damit wie folgt um: Bei Tätigkeiten, die ich beispielsweise mit 40 Minuten ansetzen würde, verplane ich automatisch 1 Stunde. Oder, mit anderen Worten ausgedrückt: ich plane grundsätzlich nur im Halbstunden-Takt und runde immer auf.

Bezogen auf einen ganzen Tag bedeutet die 60:40-Regel: wenn Sie 8 Stunden zur Verfügung haben, sollten Sie nur 4,8 Stunden verplanen und den Rest für Unvorhersehbares „reservieren“.

E wie Entscheidungen treffen (priorisieren)

Jetzt kann es passieren, dass die geplante Tätigkeit (nehmen wir mal in meinem Beispiel das „recherchieren der Fakten“) auf Grund einer Vielzahl anderer Aufgaben nicht mehr in meinen Tageszeitplan passt. Dann ist es wichtig, Prioritäten zu setzen. Kann meine Recherche warten? Bis wann sollte der Artikel fertig sein? Wo kann ich dieses geplante Zeitfenster unterbringen?

N wie Nachkontrolle

Zu guter Letzt kommen dann die altbewährten Häkchen ins Spiel. Hier sollte dringend überprüft werden, welche Aufgaben am Tagesende erledigt und welche denn doch noch offen sind und wo diese Zeitfenster zu einem späteren Zeitpunkt noch untergebracht werden können.

Die Vorteile dieser Methode sind vielfältig: Zunächst sehe ich im Vorfeld bereits, was überhaupt realisierbar ist. Die Zufriedenheit steigt darüber hinaus enorm, da bei „guter“ Planung die Themen auch erledigt werden können. Und die Planung ist für verschiedene Zeitvolumina einsetzbar, d.h. für Tages- Wochen- oder Monatsziele.

Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit der Methode gemacht und kann Sie nur einladen, es selbst auch auszuprobieren.

Kicki

 

Viel Erfolg bei der Umsetzung wünscht Ihnen herzlichst

Brigitte Goldschmid

Dale Carnegie Business Coach

 

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Liebe Leserinnen und Leser,

Selbstoptimierung scheint in den letzten Jahren ein Credo für viele von uns geworden zu sein…ständig höre ich Begriffe wie Selbstmanagement und Zeitmanagement…aber worum geht dabei eigentlich?

Maximal produktiv sein und dabei stressfrei und entspannt alle Ziele erreichen – wie schaffen wir das? Damit unser persönliches Zeitmanagement wirklich erfolgreich wird, müssen wir uns zunächst ein paar Dinge bewusst machen.

Es ist ein Irrglaube, alle Aufgaben in den Terminkalender zu pressen und maximal schnell abzuarbeiten, bewiese gutes Zeitmanagement. Vielmehr sollte der Fokus bei der Zeitplanung auf unserer Vision, oder im beruflichen Kontext der Unternehmensvision, liegen. Aus einer Vision ergeben sich wiederum konkrete Ziele. Wir müssen uns also die Frage stellen:

Wo soll es langfristig hingehen und welche Ziele muss ich dafür verfolgen?

Nur mit diesem ersten strategischen Gedankenschritt werden wir unser Themenchaos und das Gefühl der Überforderung ablegen können. Ohne das Bewusstmachen unserer wirklichen Prioritäten werden wir es zwar möglicherweise schaffen, alle anfallenden Aufgaben Stück für Stück abzuarbeiten. Aber was nutzt uns das, wenn wir abends völlig erschöpft nach Hause kommen?

 

„Zeitmanagement ist Unsinn. Sie können die Zeit nicht managen – nur Ihr Verhalten“. Michael Kastner

 

Mehr Effizienz durch Prioritäten

Wenn wir unsere Vision und Ziele klar vor Augen haben, können wir bei der täglichen Planung unserer Aufgaben den Fokus auf die Dinge legen, die zum Erreichen der Ziele entscheidend sind. Dabei wird es dringendere Aufgaben geben, die sich im Arbeitsalltag in den Vordergrund drängen, und weniger dringende, die aber für die Erreichung unserer Ziele nicht minder wichtig sind. Entscheidend ist es, die Prioritäten zu erkennen.

Zeiträuber enttarnen und eliminieren

Oft schieben wir die zwar äußerst wichtigen, aber zeitlich nicht dringlichen Aufgaben, nach hinten, weil wir durch vermeintlich „akute“ Themen aufgehalten werden. Kennen Sie das auch? Gerade haben Sie sich in das wichtige Projekt, dessen Deadline immer näher rückt, eingearbeitet…da ruft die nette Kollegin an und bittet um kurzfristige dringende Hilfe. Und schon rückt das eigentliche Prioritäts-Projekt in weite Ferne…

Das Schlimme daran ist, dass die kurzfristige Erledigung solcher zeitraubenden Spontanaufgaben meist gar nicht zu unserer Zielerreichung beiträgt. Wie können wir also derartige Störungen, die uns vortäuschen, sofort erledigt werden zu müssen, identifizieren und vermeiden?

Hier bietet sich klassisches Protokollieren an. Indem ich drei Tage lang im Halbstundentakt niederschreibe, mit welchen Tätigkeiten ich meinen Tag verbringe, enttarne ich meine persönlichen „Störenfriede“ und kann dann gezielt handeln. Diese „Zeiträuber“ kann ich dann im besten Falle delegieren oder sie auf einen zeitlich begrenzten Platz verweisen. Idealerweise widme ich mich diesen Dingen zu einer Zeit, in der meine Leistungskurve ohnehin nicht besonders hoch ist.

Anschließend geht es darum, eine Herangehensweise an die wichtigen Aufgaben auszuarbeiten. Dafür empfiehlt sich eine Rangliste: Schreiben Sie die wichtigen Aufgaben nach Priorität geordnet untereinander, notieren Sie deren voraussichtliche Länge und geben ihnen noch einen realistischen Puffer für Unvorhergesehenes dazu. Eine solche Rangliste erleichtert Ihnen die Kontrolle am Ende des Tages oder der Arbeitswoche.

Unangenehmes erfolgreich erledigen

Praktische Tipps für Aufgaben, die Sie seit Langem vor sich herschieben:

  1. Eat the frog! Die klassische Methode empfiehlt, „den Frosch“ gleich am Morgen zu essen. Stürzen Sie sich als erstes auf die unangenehmste Aufgabe! Danach fühlen Sie sich befreit und bereit für die angenehmeren Projekte.
  2. Step-by-Step! Teilen Sie die Aufgabe in einzelne „Häppchen“ und erledigen jeden Tag eines davon. Das bringt Erfolgserlebnisse und spornt an, weiterzumachen.
  3. Weg damit! Vielleicht identifizieren Sie die Aufgabe als so unwichtig, dass Sie sie endgültig streichen können.

Eines ist sicher: Jede erledigte Aufgabe bewirkt ein Gefühl der Erleichterung und des Erfolgs in uns. Und eine entspannte Grundstimmung wirkt sich wiederum positiv auf unser Privat- und Berufsleben aus.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein bereicherndes Zeitmanagement!

Nicole_klein

 

 

Herzliche Grüße

Nicole Jantzen

Dale Carnegie Business Coach

 

 

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Erfolgsfaktor Fehler-Toleranz

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Irren ist menschlich. Trotzdem wollen wir lieber Recht haben. Wir haben bei uns und anderen meist eine sehr geringe Fehler-Toleranz und wollen auf keinen Fall dabei ertappt werden, wenn wir uns irren. Konzentrieren wir uns aber nur noch darauf, immer Recht zu haben und alles perfekt zu machen, vergessen wir oft, dass dies lediglich unserem „inneren Sinn der Richtigkeit“ entspricht – geprägt von unseren Erfahrungen, dem sozialen Umfeld, unserer Schulbildung, den kulturellen Einflüssen etc.

Mistake

Wir Menschen haben alle individuelle Filter und Rahmen, die durch unsere Werte und Erfahrungen geprägt sind. Wir sehen die Welt genau so, wie wir sie sehen wollen – und nicht unbedingt, wie sie wirklich ist. Jeder hat also seine eigene Wahrnehmung – und das ist auch gut so. Denn wäre das Leben nicht langweilig, wenn wir alle das gleiche Bild vor Augen hätten? Gerade weil jeder Mensch seine eigene Welt so kreiert, wie er sie gerne sehen möchte, gibt es doch so viele verschiedene Ansichten. Meiner Meinung nach macht das das Leben erst so richtig spannend, da wir genau deswegen so unglaublich viel voneinander lernen und profitieren können.

„Fallor Ergo Sum“ = „Ich irre, also bin ich.“ – St. Augustine

Recht haben zu wollen, sowie das Streben nach Perfektion, ist in unserer Kultur stark verwurzelt. Doch genau das hält uns oft davon ab, unser volles Potential zu entfalten. Denn Fehler zu machen ist nicht nur vollkommen in Ordnung, sondern vor allem auch notwendig, damit wir daraus lernen und uns so immer weiterentwickeln können!

Fehler sind eine Quelle für Produktivität und Kreativität. Wir brauchen diese Momente, in denen wir feststellen, dass wir auch mal irren und eventuell die Dinge nicht ganz so laufen, wie wir sie uns in unserer perfekten Welt vorgestellt haben.

Macht es also nicht viel mehr Sinn, sich der Meinung und Ansichten anderer gegenüber zu öffnen, um unseren eigenen Horizont noch mehr zu erweitern, anstatt immer Recht haben zu wollen? Wäre es nicht einfacher, seine Fehler zuzugeben und so Menschlichkeit zu zeigen? Könnten wir dann nicht eine Kultur schaffen, in der Fehler erlaubt sind, anstatt immer nur perfekt sein zu müssen, und in der wir gegenseitig voneinander lernen können, anstatt immer alles besser wissen zu müssen?

Das Leben ist voll mit schönen Überraschungen, wenn wir uns nur trauen und Mut zur Menschlichkeit zeigen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Mut und wundervolle Überraschungen!

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Ihre Annie Wulf

Dale Carnegie Business Coach

Wie kann man mit Stress umgehen?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie versprochen kommt heute der zweite Teil meines Beitrags zum Thema Stress. Hier möchte ich Ihnen ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie Sie zukünftig besser mit stressigen Situationen umgehen können…

1. Atmen

Gerade wenn man aus der Situation nicht entfliehen kann, ist eine tiefe, bewusste Atmung eine gute Lösung. So können Sie wieder einen klaren Gedanken fassen und nehmen sich einen Moment, um sich wieder mit frischer Energie zu versorgen.

2. Visualisieren

Für manche Menschen ist die visuelle Variante ein gangbarer Weg. Man beobachtet, wo im Körper der Stress gerade hängt (z.B. Energiekloß im Hals) und visualisiert, wie man den Kloß entfernt. Viele können sich hier bildhaft vorstellen, wie die schlechte Energie, die von anderen zu einem geschleudert wird, an einem vorbei geleitet wird.

3. Die Aussage des anderen nicht persönlich nehmen

Wer alles persönlich nimmt, ist im ständigen Stress, sein Ego verteidigen zu müssen. In den meisten Fällen meint es das Gegenüber gar nicht persönlich. Um hier nicht in eine Verteidigungshaltung zu verfallen, setzt es ein gewisses Maß an Selbstreflektion und Kritikfähigkeit voraus – dies können Sie im Laufe Ihrer Persönlichkeitsentwicklung bewusst trainieren.

4. Auf die Metaebene gehen

Versuchen Sie mal, ganz bewusst auf einen Angriff nicht zu reagieren, sondern sich das Geschehen von der Metaebene aus ansehen. Manchmal erkannt man aus einer anderen Perspektive plötzlich, wie lächerlich das Aufplustern der zwei Egos gerade aussieht und kann spontan lachen.

5. Verständnis für den anderen haben

Wenn man nicht mehr alles persönlich nimmt, kann man auch dazu übergehen, dem Gegenüber Mitgefühl und Verständnis entgegen zu bringen. Wenn sich jemand respektlos und aggressiv verhält, kann man davon ausgehen, dass dieser Mensch gerade Stress und Probleme hat. Denn kein Mensch, der mit sich und der Welt im Reinen ist, legt solch ein Verhalten an den Tag.

6. Stress wegen zu vieler Aufgaben

Stress entsteht häufig, wenn man eine Anzahl von Dingen in einer Zeit erledigen will, in der diese nicht schaffbar sind. Den Stress macht man sich in den meisten Fällen selbst, die Anspruchshaltung ist zu groß – Stichwort Perfektionismus.  Die Lösung ist hier ganz einfach: Entweder man macht nur das, was in der Zeit geht, oder man macht alles  in einer niedrigeren Qualität. Hat man sich damit abgefunden, erstellen Sie sich am Besten eine To-Do Liste, auf der Sie alle Aufgaben entsprechend der Dringlichkeiten auflisten. Erst dann beginnen Sie, die Liste Punkt für Punkt abzuarbeiten.

7. Wenn Anweisungen oder Vereinbarungen ignoriert werden

Wenn man Dinge bereits mehrmals erfolglos angesprochen hat, macht es Sinn, die Strategie zu ändern. Die meisten Menschen neigen dazu, Anweisungen mit der Zeit lauter und ungehaltener zu artikulieren. Zuletzt folgt irgendwann Resignation, unerledigte Aufgaben werden im Zweifel selbst erledigt. Versuchen Sie es stattdessen doch mal mit wertschätzender Kommunikation:  berücksichtigen Sie die Ziele und Bedürfnisse Ihres Gegenübers und stellen Sie Fragen, statt Anweisungen zu geben. Sobald Sie die Beweggründe des anderen verstehen finden Sie sicherleich schnell eine gemeinsame Lösung, die beide Parteien mittragen und umsetzen.

Viel Erfolg mit diesen Tipps. Ich würde mich sehr über einen Kommentar zu freuen, wenn Sie einen der Punkte realisiert und ausprobiert haben, oder weitere Ratschläge teilen möchten.

Herzliche Grüße,

Nicole_klein

 

Ihre Nicole Jantzen

Dale Carnegie Business Coach

 

 

 

Stress… und dann?

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Stress ist eine körperliche und psychische Reaktion eines Menschen auf eine Situation, mit der wir nicht umgehen können. Ursache dafür sind z.B. Zeitdruck oder Zeitmangel, soziale Konflikte, ein gestörtes Betriebsklima, inadäquates Führungsverhalten von Vorgesetzten, aber auch persönliche bzw. familiäre Probleme.

Stress wird gefährlich wenn er chronisch wird. Der andauernde Alarmzustand zehrt an den körperlichen und psychischen Reserven. Nachweislich ist bei einer chronischen Stressbelastung z.B. das Immunsystem geschwächt und die Wundheilung verlangsamt sich. Weitere mögliche Folgen sind erhöhte Müdigkeit, Depression und Magen-Darm-Erkrankungen, sowie ein erhöhtes Risko für Schlaganfall und Herzinfarkt.

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Gerade Menschen mit direktem Kundenkontakt sind vielen Fragen und teils respektlosen Konfrontationen ausgesetzt. Kein Wunder also, dass mich auch viele Teilnehmer unserer Trainings immer wieder fragen, wie sie mit Stress umgehen sollen.

Die „Lösungen“ bestehen oft im „in sich reinfressen und lächeln“ , „rausgehen und schreien“ oder rauchen. Irgendwann ist jedoch unser persönliches Limit erreicht und die angestaute Wut wird ausagiert und eskliert dann in augenscheinlich harmlosen Situationen – in der Arbeit oder zu Hause.

Auf Dauer löst keiner dieser Herangehensweisen das Problem. Weder verdrängen noch ausagieren mindert auf lange Zeit gesehen die vorhandene Stressenergie im Körper.

Doch wie geht man denn nun richtig mit Stress um?

Gundsätzlich möchte ich Ihnen folgendes mit auf den Weg geben… Wer z.B. meditiert oder autogenes Training macht, hat eine ruhigere Grundhaltung und ist generell nicht so leicht gestresst. Auch die Umwandlung der Stressenergie in sportliche Tätigkeit ist eine gute Idee.

Desweiteren ist die Lebenseinstellung essenziell. Hat man die Einstellung, dass einem alles zufällig passiert und man allein gegen den Rest der Welt kämpft, erlebt man sicher mehr Stress, als wenn man davon ausgeht, dass hinter allem ein gewisser Sinn steckt, man durch seine Lektionen lernen und stärker werden kann und man dem Leben insgesamt vertrauen kann, dass es das Beste für einen will.

Der angestaute Stress hat das Potential, den Menschen krank zu machen. Weitere Tipps, wie Sie mit Stress erzeugenden Situationen am besten umgehen, um die Folgen, wie z.B. Lustlosigkeit dem Leben gegenüber, viel Schlafbedarf, Burnout oder Aggression, etc. zu vermeiden, lesen Sie in Teil II meines Beitrags am 1. November.

Mit besten Grüßen

Nicole_klein

 

Ihre Nicole Jantzen

Dale Carnegie Business Coach

 

 

Das allgegenwärtige Email-Postfach

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Urlaubszeit ist beinahe vorüber und wenn ich jetzt frage, wer in seinem Urlaub nicht ein einziges Mal seine Geschäftsemails gecheckt hat, würden dies nur die Wenigsten behaupten. Falls Sie zu denjenigen gehören, die das geschafft haben – herzlichen Glückwunsch!

Vermutlich kenn wir alle genau dieses Gefühl. Man möchte nur kurz schauen, ob es irgendwo brennt, ob alles funktioniert und man sich auch wirklich entspannen darf. Deshalb wirft man einen Blick auf seinen Posteingang und schon beschäftigt man sich mit Emails, deren Inhalte eigentlich gar nicht so dringlich sind und bei denen es völlig legitim wäre, wenn sie unsere Aufmerksamkeit erst nach dem Urlaub erhalten. „Das geht ja schnell und dann ist es erledigt!“ trifft leider auf zu viele Nachrichten zu und schon haben wir in unserem Urlaub unnötig viel Zeit und Gedanken auf unseren Job verschwendet, die wir eigentlich zur Erholung hätten nutzen sollen.

Viele Arbeitnehmer (42%) fühlen sich laut einer Studie von Randstad aus dem Jahr 2014 verpflichtet, auch im Urlaub einen Blick in die Emails zu werfen. Zusätzlich fühlen sich 26% schuldig, wenn sie ihren gesamten Jahresurlaub in Anspruch in nehmen. Doch bestätigen 67% der Befragten gleichzeitig, dass sie sich nach der Rückkehr aus einen erholsamen, arbeitsfreien Urlaub produktiver fühlen.

Was können wir also tun, damit wir im Urlaub wirklich abschalten und entspannen?

  1. Vorbereitung & Abstimmung: Am besten geben wir den Kollegen und Dienstleistern schon eine Woche vor dem Urlaub Bescheid, dass wir in einem bestimmten Zeitraum nicht erreichbar sind. Dann lassen sich alle wichtigen und dringlichen Aufgaben noch vor dem Urlaub erledigen.
  2. Information & Kommunikation: Eine Abwesenheitsnotiz einzurichten ist unumgänglich, da dann jeder weiß, wann er mit einer Antwort auf seine Email rechnen kann. Zusätzlich sollten Sie in der Nachricht auf eine Urlaubsvertretung verweisen und deren Kontaktdaten für wichtige Fälle angeben. Durch eine Übergabe vor dem Urlaub kann Ihre Vertretung die meisten Aufgaben dann bearbeiten, an die richtige Abteilung verweisen oder muss Sie schlussendlich nur im dringendsten Fall kontaktieren.
  3. Abschalten & Abgrenzen: Selbst das Symbol eingehender Emails oder die sogenannten Push-Benachrichtigungen mit einer Betreffzeile wecken unsere Neugier. Schalten Sie diese Funktionen auf Ihrem Handy für die Urlaubszeit ab. Wenn Sie gar nicht mitbekommen, dass Sie Emails erhalten haben, ist die Chance größer, dass wir das Mailprogramm gar nicht erst öffnen. Deshalb also unbedingt die Benachrichtigungsfunktion ausstellen.
  4. Termine & Zeitplan: Verfallen Sie nach dem Urlaub auf keinen Fall – aufgrund der Menge der Emails – in Stress und Hektik. Planen Sie sich genug Zeit ein und legen Sie sich Termine in Ihrem Kalender explizit für die Bearbeitung Ihrer Emails an – selbst, wenn es der komplette, erste Arbeitstag ist.

Gönnen Sie sich also echte Erholung und nutzen Sie Ihren nächsten Urlaub als solchen. Schalten Sie ab – innerlich genauso wie Ihr Geschäftshandy und den Firmenlaptop.

In diesem Sinne einen guten Start nach dem Urlaub und beste Grüße

MPRICK

 

Miriam Prick

Dale Carnegie Trainerin

Erfolg in Stress- und Druck-Situationen

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Druck und Stress sind beinahe schon alltäglich. Für den einen sind sie Antrieb für bessere Leistungen, für viele jedoch eine Hürde, die nur schwerlich überwunden werden kann. Stress ist eine Einstellungssache und entsteht durch unseren Blick auf eine Situation, nicht durch die Situation selbst. Diese Einstellung ist für jedermann neu erlernbar. Mit folgenden Tipps sind die nächste Gehaltsverhandlung oder das kommende Bewerbungsgespräch kein Problem mehr.

1. Glaubenssätze erkennen und überwinden

„Ich kann nicht rückwärts einparken!“ oder „Bei Bewerbungsgesprächen werde ich immer nervös.“ – solche sogenannten Glaubenssätze haben eine enorme Wirkung auf unser Selbstbewusstsein und damit den Umgang mit Drucksituationen. Wer sie überwindet, kann befreit auf stressige Gegebenheiten reagieren. Das geht in vier Schritten:

  • unangenehme Situation mit negativen Emotionen identifizieren
  • Glaubenssatz identifizieren (z.B. „hier versage ich immer“)
  • negative Einstellung in eine positive Aussage umwandeln
  • täglich den positiven Glaubenssatz einprägen, bis er unser Denken und handeln bestimmt

2. Eine positive Einstellung entwickeln

Grundsätzlich ist es hilfreich, Dinge mit einer positiven Einstellung anzugehen. Wer nur über den negativen Ausgang einer Situation nachdenkt, wird selten gute Ergebnisse erzielen. Wer sich hingegen mit einem möglichen Erfolgsergebnis beschäftigt, verhindert mit dieser positiven Einstellung automatisch Versagensängste.

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3. Erfolg lässt sich üben

Warum Energie mit Grübeln über mögliche negative Konsequenzen verschleudern? Konzentrieren wir uns auf die Aufgabe, erhöht dies unsere Erfolgschancen deutlich. Da sich unser Unterbewusstsein jedes positive Erlebnis deutlich einprägt, baut sich der Druck bei einer vergleichbaren Situation gar nicht erst auf. Wenn wir immer wieder positive Erfahrungen machen, ändert das die Sicht auf die Dinge und steigert dauerhaft das Selbstvertrauen.

4. Automatismen

Automatismen lenken uns von äußeren Einflüssen ab. Sie helfen dabei, uns auf die Aufgabe zu konzentrieren. Kleine Rituale vor wichtigen Gesprächen wirken Wunder. Das kann eine Atemübung oder ein kurzer Spaziergang sein.

5. Körpersprache

Neben unserer Einstellung und der inneren Haltung ist auch unsere Körpersprache sehr wichtig, da sie großen Einfluss auf das Stressempfinden hat. Ein fester Stand und eine aufrechte Haltung stärken unser Selbstbewusstsein. Nach außen wirken wir souverän und glaubwürdig. Selbst in stressigen Gesprächssituationen entwickelt sich allein durch eine offene Körpersprache schnell eine entspannte Atmosphäre. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit einer positiven Körpersprache das Vertrauen in das eigene Können steigt. Also: Schultern entspannen, Brust raus, fest auf beiden Beinen stehen und freundlich lächeln.

Der entscheidende Elfmeter vor 60.000 euphorischen Fans, der Schütze steht mit hochkonzentriertem Blick am Punkt: Profisportler lernen, sich auf solche Drucksituationen vorzubereiten. Was Cristiano Ronaldo, Lionel Messi oder Toni Kroos können, kann jeder trainieren – etwa für die nächste Gehaltsverhandlung oder die anstehende Prüfung.

Andreas Iffland

Viel Erfolg mit unseren Tipps und alles Gute

Ihr Andreas Iffland

(Dale Carnegie Master Trainer)

Führungsintelligenz im Vertrieb

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

vermutlich hat jeder von uns ein klares Bild von einem klassischen Vertriebler. Dieses ist meist ein wenig von Vorurteilen geprägt, da wir den „typischen Verkäufer“ häufig von nervigen Kalt-Akquise-Kontakten oder aufdringlichen Anrufen kennen.

Dennoch ist das Sales-Team ein wichtiger Bestandteil der meisten Firmen, um die Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt oder an den Mann zu bringen. Damit der Vertrieb jedoch funktioniert und schwarze Zahlen geschrieben werden, braucht es auch einen Verkaufsleiter, der über Führungsintelligenz verfügt.

Führungsintelligenz ist gekoppelt an die Unternehmensziele: Erfolgreiche Unternehmen haben Ziele, Visionen und Werte definiert, die sich in den Bereichs- und Abteilungszielen sowie in Team- und Mitarbeiterzielen widerspiegeln. Wenn Vertriebsleiter diese Werte also nicht leben und keinen substantiellen Beitrag zu den gesetzten Zielen leisten, agieren sie an den Erwartungen des Unternehmens vorbei und dürfen wohl kaum als führungsintelligent bezeichnet werden.

Führungsintelligenz will Stärken nutzen und Potenziale entwickeln: Demnach fördern gute Vertriebsführungskräfte das Potenzial aller Mitarbeiter, damit sich das Unternehmen erfolgreich am Markt positionieren und kundenorientiert agieren kann.

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Führungsintelligenz zeichnet sich durch Emphatie und Vertrauen aus: Ziel eines Vertriebsleiters muss es sein, sich nicht nur in die Vorstellungs- und Gefühlswelt der Kunden hineinzuversetzten, sondern überdies auch in die der Verkäufer und Innendienstmitarbeiter. Im Kontext mit Einfühlungsvermögen steht auch die Fähigkeit, anderen zu vertrauen. Nur so kann man ein Team aus Verkaufsexperten aufbauen, die allesamt besser verkaufen können, als der Vertriebsmanager selbst, da sie den Freiraum haben, ihre eigenen Möglichkeiten zu nutzen.

Führungsintelligenz bedeutet Selbstreflexion: Führungspersonen haben viele Kompetenzen – besonders wichtig ist jedoch auch die Charakterstärke, sich selbst zu hinterfragen und in Frage stellen zu können. Wer glaubt, mit „0-8-15 Vertriebsweisheiten“ und „von oben herab“ ein Sales-Team leiten zu können , hat in Sachen Führungsintelligenz versagt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Führungskraft im Vertrieb stets die  Antwort auf Frage „Dient diese Anpassung oder Anweisung der Erreichung der Unternehmensziele?“ kennen sollte , um auf dieser Grundlage alle Entscheidungen treffen zu können.

Haben Sie noch Fragen? Gerne beantworte ich Ihnen diese in unserem Führungskräftetraining oder in einer Mail – schreiben Sie gerne an info@dalecarnegie.de

Mit besten Grüßen

Ihr Uwe Göthert