Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wie versprochen kommt heute der zweite Teil meines Beitrags zum Thema Stress. Hier möchte ich Ihnen ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie Sie zukünftig besser mit stressigen Situationen umgehen können…
1. Atmen
Gerade wenn man aus der Situation nicht entfliehen kann, ist eine tiefe, bewusste Atmung eine gute Lösung. So können Sie wieder einen klaren Gedanken fassen und nehmen sich einen Moment, um sich wieder mit frischer Energie zu versorgen.
2. Visualisieren
Für manche Menschen ist die visuelle Variante ein gangbarer Weg. Man beobachtet, wo im Körper der Stress gerade hängt (z.B. Energiekloß im Hals) und visualisiert, wie man den Kloß entfernt. Viele können sich hier bildhaft vorstellen, wie die schlechte Energie, die von anderen zu einem geschleudert wird, an einem vorbei geleitet wird.
3. Die Aussage des anderen nicht persönlich nehmen
Wer alles persönlich nimmt, ist im ständigen Stress, sein Ego verteidigen zu müssen. In den meisten Fällen meint es das Gegenüber gar nicht persönlich. Um hier nicht in eine Verteidigungshaltung zu verfallen, setzt es ein gewisses Maß an Selbstreflektion und Kritikfähigkeit voraus – dies können Sie im Laufe Ihrer Persönlichkeitsentwicklung bewusst trainieren.
4. Auf die Metaebene gehen
Versuchen Sie mal, ganz bewusst auf einen Angriff nicht zu reagieren, sondern sich das Geschehen von der Metaebene aus ansehen. Manchmal erkannt man aus einer anderen Perspektive plötzlich, wie lächerlich das Aufplustern der zwei Egos gerade aussieht und kann spontan lachen.
5. Verständnis für den anderen haben
Wenn man nicht mehr alles persönlich nimmt, kann man auch dazu übergehen, dem Gegenüber Mitgefühl und Verständnis entgegen zu bringen. Wenn sich jemand respektlos und aggressiv verhält, kann man davon ausgehen, dass dieser Mensch gerade Stress und Probleme hat. Denn kein Mensch, der mit sich und der Welt im Reinen ist, legt solch ein Verhalten an den Tag.
6. Stress wegen zu vieler Aufgaben
Stress entsteht häufig, wenn man eine Anzahl von Dingen in einer Zeit erledigen will, in der diese nicht schaffbar sind. Den Stress macht man sich in den meisten Fällen selbst, die Anspruchshaltung ist zu groß – Stichwort Perfektionismus. Die Lösung ist hier ganz einfach: Entweder man macht nur das, was in der Zeit geht, oder man macht alles in einer niedrigeren Qualität. Hat man sich damit abgefunden, erstellen Sie sich am Besten eine To-Do Liste, auf der Sie alle Aufgaben entsprechend der Dringlichkeiten auflisten. Erst dann beginnen Sie, die Liste Punkt für Punkt abzuarbeiten.
7. Wenn Anweisungen oder Vereinbarungen ignoriert werden
Wenn man Dinge bereits mehrmals erfolglos angesprochen hat, macht es Sinn, die Strategie zu ändern. Die meisten Menschen neigen dazu, Anweisungen mit der Zeit lauter und ungehaltener zu artikulieren. Zuletzt folgt irgendwann Resignation, unerledigte Aufgaben werden im Zweifel selbst erledigt. Versuchen Sie es stattdessen doch mal mit wertschätzender Kommunikation: berücksichtigen Sie die Ziele und Bedürfnisse Ihres Gegenübers und stellen Sie Fragen, statt Anweisungen zu geben. Sobald Sie die Beweggründe des anderen verstehen finden Sie sicherleich schnell eine gemeinsame Lösung, die beide Parteien mittragen und umsetzen.
Viel Erfolg mit diesen Tipps. Ich würde mich sehr über einen Kommentar zu freuen, wenn Sie einen der Punkte realisiert und ausprobiert haben, oder weitere Ratschläge teilen möchten.
Herzliche Grüße,
Ihre Nicole Jantzen
Dale Carnegie Business Coach